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HINWEIS: Die Durchführung dieser Anleitung erfolgt auf eigene Gefahr! Jegliche Haftung ist ausgeschlossen!

Krümmer polieren

Bevor ich mit der Anleitung anfange, wie ich den Krümmer poliert habe, möchte ich noch erwähnen, dass dieser Krümmer von all meinen Umbauten mir den größten Nerv geraubt und mich die meiste Zeit gekostet hat…

Es ist eine Drecksarbeit (ich sah aus wie ein Bergarbeiter) und man sollte Zeit mitbringen, wenn man nicht nur den ganzen Tag schleifen will und es trotzdem ordentlich machen möchte (rechnet mit einer Woche!). Zudem ist es harte Arbeit (auch mit Maschine!) und es gibt viele Verwinklungen, an die man nur noch mit der Hand rankommt. Trotzdem hat es sich gelohnt!

Wenn das alles euch jetzt verschreckt hat, dann möchte ich hier noch erwähnen, dass es die alternative des Elektropolierens gibt, was auch mit ca. 40 – 50 EUR recht annehmbar ist. Damit verschwindet auch die goldene Krümmerfarbe, jedoch schafft es das Elektropolieren nicht, die Struktur auf dem Krümmer ganz verschwinden zu lassen und damit ist das Ergebnis nicht 100% Hochglanz sondern matter als die per Hand Methode, die ich euch hier schildern möchte.

Des Weiteren habe ich festgestellt, dass die Struktur auf dem Krümmer der Z750 von Krümmer zu Krümmer unterschiedlich stark ausgeprägt ist! Ich z.B. hatte eine sehr starke Struktur am Krümmer und habe dementsprechend viel mehr Arbeit mit dem schleifen verbracht, als meine Freundin an ihrem, der wenig bis gar keine Struktur hatte.

Zu guter letzt bleibt zu erwähnen, dass der Krümmer nach dem polieren und wieder montieren, durch die starke Auspuffhitze goldig anlaufen wird und nicht den polierten „Chrom-Look“ behalten wird! Jedoch ist diese Goldfarbe nicht mit der ursprünglichen Bronze-Goldfarbe des Krümmers vergleichbar und ist auch durch reines polieren wieder blank zu bekommen. Glänzend bleibt er jedoch trotzdem! So und nun geht’s los...

Schleifen

Der erste Schritt, um einen hochglänzenden Krümmer zu bekommen, ist eine glatte Oberfläche. Dazu müssen wir den Krümmer von der rauen Struktur befreien, indem wir ihn abschleifen. Dieser Arbeitsschritt ist eigentlich der wichtigste und macht 90% der Gesamtarbeit aus.

Man hat zwei Möglichkeiten: Schleifen mit der Hand oder mit der Maschine. Von der ersten würde ich (bis auf unzugängliche Stellen) abraten, da wir es hier mit hartem Edelstahl zutun haben und man sich schnell die Finger wund schleifen kann.

Ich habe mir Fächerschleifer mit 120er, 240er und 320er Körnung und zudem die ersten beiden Körnungen als kleinere Vliesfächerschleifer für schwer zugängliche Stellen bei Ebay besorgt. Alle haben einen 6mm Spannschaft für die Bohrmaschine.

Um diese zu betreiben, braucht man ein starkes Gerät, dass diese Fächerschleifer auf 7000 U/min bringt, weil die Fächer einen sehr geringen Umfang haben und deshalb eine hohe Umdrehungszahl von Nöten ist, um eine hohe Außenumfangsgeschwindigkeit zu erreichen.. Leider reicht da eine normale Bohrmaschine mit vielleicht gerade mal 3000 U/min nicht aus.

Ich habe mir dafür einen so genannten Geradschleifer besorgt! Ideal wäre, wenn die Umdrehungszahl variabel zwischen 3000 – 7000 U/min einstellbar wäre, denn dann kann man mit dem auch noch später polieren…

 

Polierset

Geradschleifer

schleifen

1. Schritt

Jetzt wird geschliffen! Aber vorher sorgt unbedingt für eine Schutzbrille und eine Staubmaske, denn Metallstaub ist sehr gefährlich. Spannt den Krümmer gut ein und fangt mit dem 120er Fächerschleifer an. Jetzt schleift ihr bei 7000 U/min den gesamten Krümmer in Krümmerrichtung solange, bis die gesamte raue Struktur des Krümmers an jeder Stelle nicht mehr existiert! Vermeidet es, nur an einer Stelle punktuell zu schleifen, sondern macht immer lange Bewegungen, damit alles schön gleichmäßig abgetragen wird und nicht nur an einer Stelle.

ACHTUNG! Schleift die Nasen an den Enden der einzelnen 4 Rohre nur per Hand: Das Metall ist an den Stellen so dünn, dass ihr mit dem Fächerschleifer dort sofort ein Loch reinschleifen würdet!

Auch andere Stellen, an denen ihr mit den Fächerschleifern nicht mehr ankommt, schleift ihr am Besten mit der Hand. Benutzt dazu Nassschleifpapier. Der Vorteil: Mit Wasser wird das Material etwas feiner abgetragen und das Schleifpapier ist nicht gleich voll mit dem abgetragenen Material, was ihr abschleift.

2.Schritt

Jetzt müsste der Krümmer komplett von der rauen Struktur befreit sein. Nun wiederholt ihr Schritt 1 mit 240er und danach mit 320er Fächerschleifern. In jedem Schleifgang schleift man sozusagen die gröberen Kratzer vom vorherigen Schleifgang wieder weg...Nach dem schleifen mit der feinsten Körnung muss das Ergebnis glatt sein und man sieht höchstens noch ganz feine Schleifspuren, die dann beim polieren rauspoliert werden...Je feiner man die Körnung am Ende wählt, umso spiegelnder wird das Ergebnis. (Also wer besonders viel Zeit hat, kann die Schritte natürlich noch ins unendliche mit immer feinerer Körnung treiben, vermeidet jedoch einen zu großen Sprung von einer Körnung zur nächsten…) In meinen Augen reichen 120, 240 und 320er Körnung für ein schönes Ergebnis völlig aus (siehe Bild unten) und es ist schon genug Arbeit!

Polieren

Mittlerweile müsste der Krümmer schön glatt sein und nur noch ganz feine Kratzer haben, die wir jetzt herauspolieren müssen. Reinigt zunächst den Krümmer einmal um den ganzen Metallstaub zu entfernen. Man kann dazu Waschbenzin benutzen…ich habe Bremsenreiniger genommen.

Zum polieren habe ich lediglich eine Sisal-Nesselscheibe mit 200mm und die rote Paste (siehe Bild) benutzt. Die Paste ist extra fürs polieren von VA gedacht und ich konnte gleich in einem Arbeitsschritt ein hochglänzendes Finish erhalten. Bei einer 200mm Scheibe ist eine Umdrehungszahl von 3000 U/min ideal fürs polieren.

Wenn man ein 3er-Set von Ebay ersteigert, dann muss man wie beim Schleifen vorgehen: Man hat dann meist 3 Polierscheiben und 3 Polierpasten (achtet darauf, dass die möglichst für VA Edelstahl sind). Man fängt dann mit der gröbsten Scheibe (Sisalscheibe) und der Vorpolierpaste an, arbeitet dann mit der Sisal-Nesselscheibe und der 2ten Paste weiter und am Schluss benutzt man noch die weichste Nesselscheibe und die Hochglanzpolierpaste für das End-Finish. Poliert wird dabei jetzt 90 Grad gedreht zum Krümmer! Stellen, die ihr jetzt nicht mit der Polierscheibe erreichen könnt, kann man mit einem Polierscheibenaufsatz am Dremel und mit Hilfe von Autosol Hochglanz polieren. Und wenn man keinen Dremel hat, dann geht das zur Not auch mit Autosol und der Hand!

Von den Poliersets bei Louis würde ich abraten, da zum einen die Polierscheiben nicht groß genug sind (um sie mit 3000 U/min zu betreiben) und zum anderen die Polierpasten auf weiches Aluminium ausgelegt sind. Jedoch bringen sie bei hartem VA nur eine marginale Veränderung. Wenn man allerdings noch gar kein Equipment hat und auch nicht viel Geld (wer hat das schon?), dann kann man auch das Polierset de Luxe von Louis holen und ZUSÄTZLICH extra Pasten für VA und es damit und den beigelegten 3 Scheiben versuchen, wobei ich da eine Umdrehungszahl von ca. 5000 U/min empfehlen würde…aber in der Not…

Ob man genug Umdrehungen /min hat merkt man meist daran, dass man die rotierende Polierscheibe an die Paste ranhält: Wenn die Polierscheibe die Paste nicht richtig aufnimmt, sondern die Paste lediglich bröselt und dann einfach tangential Weg fliegt, dann rotiert die Scheibe noch zu langsam!

Nach dem polieren säubert man den Krümmer noch mal von eventuellen Polierpasteresten und hat dann einen schön blanken Krümmer (siehe Bild) und ist FERTIG!

P.S. Beim montieren soll man die Krümmerdichtungen ersetzen, jedoch habe ich die alten Dichtungen weiter verwendet und es funktionierte wunderbar…

(Bei Anregungen oder Verbesserungsvorschlägen eine E-Mail an mich; zu finden unter Impressum)

Va-paste

 

 

 

Krümmer Fertig

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